Vorlage Kandidaten Persona
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Speditionen suchen regelmäßig neue Mitarbeiter, um ihre Teams zu erweitern und zu verstärken. Doch leider ist es heutzutage nicht mehr so einfach, die passenden Personen zu finden.
Die besten Leute sind nicht aktiv auf Jobsuche. Geschweige denn sind sie arbeitslos. Veröffentlichst du als Arbeitgeber in der Speditionsbranche eine Stelle auf Jobbörsen oder in lokalen Printmedien, flattern oft nur wenige Bewerbungen herein. Oft passen diese auch nicht wirklich auf die offene Stelle.
Daher ist es heute wichtiger denn je, neue Wege zu gehen und potenzielle Mitarbeiter dort zu erreichen, wo sie sich auch aufhalten. Du solltest auch deinen bestehenden Bewerbungsprozess an sich überdenken und an die heutige Zeit anpassen.
Um das zu erreichen, habe ich für dich hier die wichtigsten 3 Schritte ausführlich aufbereitet, wie du deine Suche nach passenden Mitarbeitern erleichtern und die Kosten für die Mitarbeitergewinnung dabei noch senken kannst.
Das erwartet Sie in diesem Artikel:
Schritt 1: Definiere deinen Wunschkandidaten
Für die Suche nach dem perfekten Mitarbeiter ist es wichtig, dass du zunächst einmal klar definierst, wonach du überhaupt suchst. Das hört sich im ersten Moment eigentlich logisch an. Doch genau an diesem Punkt machen viele schon die ersten Fehler. Es wird nach alten Stellenausschreibungen gesucht und dann einfach alles nötige raus kopiert und wiederverwendet. Oder du schaust was die Konkurrenz so ausschreibt.
Es ist jedoch wirklich absolut wichtig, dass du ein für dich und deine Spedition passendes Profil deines Wunschkandidaten erstellst. Dieses Profil bezeichnet man auch als „Kandidaten Persona“ oder im englischen auch „Candidate Persona“ genannt.
Mit dieser Kandidaten Persona findest du heraus, was deinen zukünftigen Mitarbeiter antreibt, was ihn bewegt, wofür er steht. Letztendlich weißt du dadurch, wo du deine Bewerber findest und wie du diese ansprichst.
Eine Kandidaten Persona ist eine Art geistige Schablone für deinen perfekten fiktiven Bewerber.
Folgende Faktoren werden unter anderem bei einer Kandidaten Persona berücksichtigt:
- Ein fiktiver Name
- Ein fiktives Foto
- Die jeweilige Funktion, die diese Person ausfüllen soll
- Ein beispielhafter Werdegang bzw. Aus-/Weiterbildungen
- Hypothetische Angaben zum Privatleben
- Ein fiktives Alter
- Fiktive Hobbys
- Ein fiktiver Wohnort
- Vermutete Persönlichkeit
- Vermutete Soft Skills
- Vermutete Kanäle, auf denen die Person zu finden ist
- Angenommene Wünsche
- Vermutete Erwartungen an den Arbeitgeber / die Arbeitsstelle
- Vermutete Ängste oder Schmerzen in Bezug auf die Stelle / das Unternehmen
- Angenommenes Kernbedürfnis
- Wie du das Kernbedürfnis lösen möchtest
Lass dich von dieser Auflistung nicht abschrecken. Ich weiß, es ist anfangs gar nicht einfach eine Kandidaten Persona zu erstellen.
Ich habe für dich eine Vorlage für eine Kandidaten Persona erstellt. Am Ende dieses Artikels kannst du diese samt Beispiel und Ausfüllhilfe herunterladen.
Die folgenden Tipps sollen dich dabei unterstützen, deine Kandidaten Persona auszufüllen:
- „Übung macht den Meister“ – Je öfter du eine Kandidaten Persona erstellst, desto leichter geht es dir von der Hand
- Mach dir ein genaues Bild der Stelle die besetzt werden soll
- Befrage aktuelle Mitarbeiter die deinem perfekten Wunschkandidaten sehr nahe kommen und erstelle basierend darauf deine Kandidaten Persona
- Gib deiner Kandidaten Persona ein Gesicht – Auf der Website Unsplash findest du passende Bilder dafür
- Druck deine Kandidaten Persona aus und hänge sie im Büro auf – So hast du sie immer vor Augen und kannst diese um Punkte ergänzen, die dir gerade einfallen
Vorteile der Kandidaten Persona:
- Du kennst die Bedürfnisse deiner Kandidat:innen und kannst gezielt auf diese eingehen.
- Du kannst später im Bewerbungsprozess deine Bewerber damit bewerten
- Du weißt, wie du deine Zielgruppe ansprechen musst
- Du weißt, wo du deine Zielgruppe findest
Nachdem du nun weißt, wie dein Wunschkandidat aussieht und wo er zu finden ist, geht es in Schritt 2 nun daran, dass dein Unternehmen sichtbar wird und alle passenden Leute sehen, dass du gerade nach neuen Mitarbeitern suchst.
Schritt 2: Nutze Social Media zum Mitarbeiter finden
Social Media ist für dich als Unternehmen in der Logistikbranche ein unerlässliches Werkzeug um passende Mitarbeitern zu finden.
Dank der riesigen Reichweite, die Social Media bietet, können Speditionen ganz leicht ein breites Publikum erreichen und potenzielle Bewerber für ihre Stellen ansprechen.
Auf Facebook zum Beispiel sind in Deutschland monatlich rund 32.000.000 Menschen aktiv. Auf Instagram sind es 21.000.000. LinkedIn hat 15.000.000 und XING knapp 18.500.000 Mitglieder. (Zahlen Stand 10.2022).
Was es bedeutet, lediglich 0,5% der aktiven Nutzer von Facebook & Co. zu erreichen, kannst du dir sicher vorstellen.
In der Kandidaten Persona hast du bereits ermittelt, auf welchen sozialen Netzwerken dein Wunschkandidat unterwegs sein könnte. Erstelle auf jeder dieser Plattform ein Unternehmensprofil bzw. eine Unternehmensseite.
Lade auf jedem Profil dein Firmenlogo hoch. Das Logo muss so gestaltet sein, dass es auf einer quadratischen und auch einer kreisrunden Fläche dargestellt werden kann. Verwende also am besten ein quadratisches Bild deines Logos.
Die meisten sozialen Netzwerke bieten außerdem die Möglichkeit, ein Titel- oder Headerbild hochzuladen. Die Abmessungen hier sind bei jeder Plattform anders.
Hier eine Auflistung nützlicher Links zu den Größen von Titel-, Header- oder Titelbildern auf Social Media:
- Facebook – Maße der Profil- und Titelbilder für Seiten: https://www.facebook.com/help/125379114252045/
- Instagram – Profilbild und andere Formate: https://www.techsmith.de/blog/instagram-formate/#instagram-profilbild
- LinkedIn: https://www.linkedin.com/help/linkedin/answer/a563310/bildspezifikationen-fur-ihre-unternehmensseiten-und-karriereseiten?lang=de
Entscheidend bei Logo und Titel-/Headerbild ist, dass du überall die gleichen Bilder verwendest. Das steigert deine Wiedererkennung deutlich.
Die unterschiedlichen Netzwerke bieten unterschiedlich umfangreiche Möglichkeiten um mehr Infos über dein Unternehmen anzugeben. Versuche hier soviel wie möglich auszufüllen und somit allen Interessenten bekannt zu machen. Diese Interessenten können Bewerber aber auch Kunden sein.
Das ist nämlich ein netter Nebeneffekt, wenn dein Unternehmen auf Social Media aktiv ist. Nicht nur mögliche Bewerber werden auf euch aufmerksam, sondern auch potenzielle Kunden!
Nachdem du nun alles vorbereitet hast, gehts nun an die Reichweite.
Poste regelmäßig aus eurem Arbeitsalltag. Zeig, weshalb man bei dir arbeiten sollte. Zeig, was dich einzigartig macht. Poste über soziale Dinge. Versuch Dinge zu posten, die andere liken und teilen. Mit der Zeit bekommst du ein Gefühl dafür, welche Inhalte bei deiner Zielgruppe gut funktionieren.
Versuch mal ein kurzes Video zu drehen. Erfahrungsgemäß laufen hier ganz normale Hochkantvideos, die du mit deinem Smartphone aufnimmst am besten.
Hauptsache es ist alles echt und authentisch.
Du kannst deine Reichweite und Followerzahl auch durch sogenannte Engagement Kampagnen ein bisschen befeuern. Das sind Werbeanzeigen, die darauf ausgelegt sind, die Aktivität auf deinen Posts zu steigern.
Willst du nun eine offene Stelle besetzen, poste dein Jobangebot auf deiner Seite oder dem Unternehmensprofil.
Schreib einen Text, der dafür sorgt, dass Nutzer der sozialen Netzwerke bei deinem Jobposting das scrollen stoppen und auf „Mehr anzeigen“ etc. klicken. Die Nutzer sollen den gesamten Jobpost lesen und letztendlich klicken, damit sie zur Bewerbung kommen. Nutze hier einen effektiven CTA (Call-to-action).
Unterstützt wird das ganze durch ein ansprechendes Bild oder ein kurzes Video. Auch hier wieder: Smartphone Video in Hochformat reicht. Authentisch ist besser als Hochglanz.
Verarbeite in dem Text alles, was du mit Hilfe deiner Kandidaten Persona definiert hast. So findest du genau die Ansprache, die deine Wunschkandidaten anspricht.
PRO TIPP:
Richtig effektiv werden deine Jobpostings, wenn du diese in Form von Werbeanzeigen in die sozialen Netzwerke bringst. Dies nennt man „Social Performance Recruiting“. Damit sind Bewerbungen nahezu garantiert.
Du erreichst auf diese Art und Weise den passiven Bewerbermarkt. Also die Leute, die nicht aktiv auf Jobsuche sind. Und genau deshalb ist Social Performance Recruiting so effektiv und verhilft dir zu TOP-Kandidaten.
Nun haben wir mit Hilfe der Kandidaten Persona Jobpostings auf deinen sozialen Netzwerken gepostet. Jetzt müssen wir dem potenziellen Bewerber noch die Bewerbung an sich ermöglichen.
Schritt 3: Biete deinen Bewerber:innen ein einmaliges Bewerbungserlebnis mit Bewerbungs-Funnel
Dies tun wir, indem wir einen mobilen Funnel für die Bewerbung erstellen.
Heutzutage spielt sich alles fast nur noch auf dem Smartphone ab. Die wenigsten Menschen haben Anschreiben und Lebenslauf auf ihrem Smartphone. Deshalb empfehle ich meinen Kunden komplett auf diese Dokumente zu verzichten.
Du wirst dir jetzt sicherlich denken, dass sich dann ja jeder bewerben kann, auch wenn er überhaupt nicht passend ist für diese Stelle.
Im Normalfall ist dem allerdings nicht so. Auf der einen Seite haben wir durch die Kandidaten Persona einen Text für den Jobpost geschrieben, der nur Leute zum Klicken animieren soll, der auch unserem Wunschkandidaten entspricht. Auf der anderen Seite setzen wir für die Bewerbung auf einen mobilen Bewerbungsfunnel.
Diesen musst du dir wie ein Quiz vorstellen. Ein paar gezielte psychologisch optimierte Fragen erlauben es uns, genau die Bewerber durchzulassen, die wirklich zu dir passen. Der Rest wird disqualifiziert. Du sparst dir somit auch aufwändiges Auswerten von Bewerbungen und Lebensläufen und optimierst somit deinen Bewerbungsprozess und kannst somit günstiger Mitarbeiter finden.
Für den Bewerber ist es ein einmaliges Erlebnis, das er so wahrscheinlich noch nicht oft gesehen hat.
Ziel soll es sein, dass der Bewerber maximal 2-3 Minuten braucht um sich bei dir zu bewerben.
Absolut entscheidend für einen erfolgreichen Social Performance Recruiting Prozess ist, dass du dich zeitnah bei deine Bewerbern meldest. Sie haben sich schnell bei dir bewerben können, also erwarten sie auch eine schnelle Reaktion deinerseits.
Die Zeiten von Antworten 6 Wochen nach einer Bewerbung müssen der Vergangenheit angehören.
Je früher du dich bei deinem Bewerber meldest desto besser. Ich empfehle meinen Kunden innerhalb von 48 Stunden zu reagieren.
Im Funnel kannst du die Bewerber fragen, wann sie am besten telefonisch erreichbar sind. Nimm die erste Möglichkeit wahr und melde dich bei ihnen.
Wenn du noch Fragen an den Bewerber hast, kannst du diese direkt im Telefonat stellen.
Wichtig:
Hast du mit „Bewerbung ohne Lebenslauf und Anschreiben“ geworben, dann zieh das auch den gesamten Bewerbungsprozess durch. Fordere diese Dokumente dann nicht nach. Viele bewerben sich genau wegen der Einfachheit. Du würdest diesen Vorteil gegenüber deinen Mitbewerbern zunichte machen.
Stelle stattdessen im Telefonat oder Vorstellungsgespräch geschickt fragen, die dir die Antwort auf Dinge liefern, die du normalerweise aus dem Lebenslauf oder Anschreiben wissen möchtest.
Wie erstellst du diesen Funnel?
Es gibt diverse Tools, mit denen man die Bewerber-Funnel erstellen kann. Du kannst einfach mal nach „Funnel Software“ suchen. Dort werden dir einige Anbieter angezeigt.
Du solltest darauf achten, dass das Tool DSGVO-konform ist, da wir hier mit sensiblen Bewerberdaten zu tun haben. Außerdem ist es sinnvoll, wenn das Tool eine große Auswahl von Anbindungen zu anderen Diensten und Schnittstellen hat. Dadurch kannst du deinen Bewerbungsprozess noch ein Stück weiter automatisieren und damit effektiver und kostenschonender gestalten.
Fazit
Als Speditionsunternehmer hast du eine einzigartige Gelegenheit, um qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu finden. Mit meinen 3 einfachen Schritten kannst du dein Unternehmen erfolgreich weiter ausbauen und ein ausgewogenes Team aufbauen, das Ergebnisse liefert. Befolge diese Schritte um endlich passende Mitarbeiter zu finden und dein Unternehmen noch erfolgreicher zu machen. Nutze die Gelegenheit und steigere die Performance deines Unternehmens!
Eins sei zum Schluss noch erwähnt.
Da wir hier Profile auf sozialen Netzwerken erstellen und mit Bewerberdaten zu tun haben, ist es ratsam erst mal mit seinem Datenschutzverantwortlichen zu sprechen, bevor man in die Umsetzung geht.
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